Die Porzellanfabrik „Galluba & Hofmann“

Unter dem Namen „Bernhard Küchler & Co.“ wurde am 06.06.1888 diese Porzellanfabrik und das keramische Institut in das Handelsregister eingetragen. Der Sitz war in der Langewiesener Straße in Ilmenau/Thürigen. Sie spezialisierte sich vor allem auf die Fertigung feine Porzellanfiguren. Auch blumenbelegte Gegenstände und Küchengeräte gehörten zum Sortiment. Außer in Deutschland fanden die Porzellane auch in Frankreich und Amerika Absatz. Die Fabrik beschäftigte zwei Jahre nach ihrer Gründung bereits 79 Arbeiter (66 männliche, 13 weibliche) Die Summe der Löhne erreichte die Höhe von 51.000 Mk. Absatzgebiete: Deutschland, Frankreich, England und Amerika.

Im Juni 1891 trat Hugo Galluba, der von 1881 bis 1891 Vorstandsmitglied in der „Ilmenauer Porzellanfabrik A.G. war, als Teilhaber ein. Es ist anzunehme, dass Küchler gleichzeitig ausschied, denn der Firmenname wurde nun in „Galluba & Hofmann“ geändert. Gallubas Erfahrungen trugen sicher ganz wesentlich zum Aufschwung der Fabrik bei, deren Belegschaft sechs Jahre später auf über 500 Arbeiter angewachsen war. Die künstlerischen Leistungen fanden auf größeren Ausstellungen immer wieder Anerkennung. So erhielt „Galluba & Hofmann“ 1897 auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung in Leipzig die goldene Medaille. Die großherzogliche Familie weilte mehrfach zu Besuch in der Fabrik.

Für dieses Jahrhundert sind die Nachrichten über die Fabrik leider sehr spärlich. Originale Firmenunterlagen sind in den Archiven nicht überliefert. Vermutlich ging die Fabrik schon bald nach Beginn der großen Weltwirtschaftskrise in Konkurs. Die Porzellanherstellung musste offenbar 1929 aufgegeben werden. Ab 1932 befand sich die Porzellanmalerei „Herzer, Reinhardt & Grübel“ in den Fabrikgebäuden.

Ausstattung:

4 Öfen, 6 Muffeln (Muffelofen: durch Verbrennung geheizter keramischer Brennofen, bei dem die Ware nicht in direkten Kontakt mit der Flamme kommt, sondern in einem gesonderten Raum brennt, der durch eine feuerfeste Wand abgetrennt ist (Muffelprinzip). Beim Freifeuerprinzip kommt im Gegensatz dazu die Ware mit der Flamme in Berührung. Der Muffelofen dient u. a. zur thermischen Behandlung von Sonderabfällen unter hohen Temperaturbedingungen, insbesonders für die Verbrennung von flüssigen oder gasförmigen Abfällen. Muffelofen ist auch eine Bezeichnung für kleine elektrisch beheizte Öfen für Labor- oder Hobbybedarf.)

Über 300 Mitarbeiter

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